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Das PRE in einige Worten

Ursprünge und frühe Geschichte

Das reinrassige spanische Pferd, früher auch bekannt als Andalusier, ist eine der ältesten und angesehensten Rassen Europas. Seine Ursprünge reichen mehrere tausend Jahre auf die iberische Halbinsel zurück. Man nimmt an, dass zu seinen Vorfahren sowohl einheimische iberische Pferde als auch orientalische Pferde gehören, die von den Phöniziern, Griechen und Römern eingeführt wurden.

Schon in der Antike wurden diese Pferde wegen ihrer Intelligenz, Kraft und Schönheit geschätzt. Die Römer setzten sie in ihren Armeen und bei den Reiterspielen ein. Später, mit dem Einfluss der Mauren (8.-15. Jh.), wurde das spanische Pferd durch Kreuzungen mit Berberpferden veredelt, was seine Beweglichkeit und Ausdauer verstärkte.


Entwicklung unter den Habsburgern und den spanischen Königen

Im 16. Jahrhundert erlebte die reine spanische Rasse dank königlicher Unterstützung einen Aufschwung, insbesondere unter der Herrschaft von Philipp II. Im Jahr 1567 gründete er in Córdoba das Königliche Gestüt von Andalusien, das eine zentrale Rolle bei der Standardisierung der Rasse spielte. Die Kartäusermönche, die für ihr Fachwissen in der Zucht berühmt waren, trugen ebenfalls dazu bei, die besten Linien zu erhalten.

Dieses Pferd wurde in ganz Europa wegen seiner vielseitigen Eigenschaften geschätzt: Es wurde als Kriegspferd, für die hohe Schule der Reitkunst und als Statussymbol an den Königshöfen eingesetzt. Seine Schönheit und sein edler Charakter machten es zu einem bevorzugten Reittier für die Kavallerie und für Paraden.

Einfluss auf andere Rassen

Das spanische Pferd hatte einen grossen Einfluss auf die Entwicklung anderer Pferderassen in der ganzen Welt. Es wurde in grosser Zahl in die spanischen Kolonien nach Amerika exportiert, wo es zur Entstehung zahlreicher Rassen wie dem Quarter Horse, dem Paso Fino, dem Paso Peruano oder dem Criollo beitrug. In Europa beeinflusste es Rassen wie den Lusitano, den Lipizzaner und sogar den Friesen. Spuren von PRE-Blut finden sich auch in modernen Sportpferdelinien.

Niedergang und Wiedergeburt

Mit dem Aufkommen spezialisierterer Pferde (vor allem für den Krieg oder landwirtschaftliche Arbeiten) im 18. und 19. Jahrhundert ging die Popularität der reinen spanischen Rasse zurück. Sie überlebte jedoch dank den andalusischen Züchtern und ihrer kulturellen Bedeutung. Im 20. Jahrhundert wurden konzentrierte Anstrengungen unternommen, um die Rasse wiederzubeleben, insbesondere durch die Eintragung in das Herdenbuch des PRE-Pferdes.

Die SICAB, die grösste Pferdemesse, die ausschliesslich den PRE-Pferden gewidmet ist, wurde 1990 in Sevilla gegründet. Sie findet jedes Jahr im November statt. Seitdem gilt die SICAB als die weltweit wichtigste Ausstellung, die dem PRE-Pferd gewidmet ist.

Moderne Merkmale

Heute ist das reinrassige spanische Pferd für seinen eleganten Körperbau bekannt: ein gerades oder leicht konvexes Profil, eine üppige Mähne und einen Schweif und eine mittelgrosse Statur (ca. 1,55 bis 1,70 m). Sein fügsames Temperament und seine hohe Intelligenz machen es zu einem hervorragenden Pferd für Dressur, Fahren, Working Equitation, Pferdeshows und Freizeitreiten.

Das reinrassige spanische Pferd ist nach wie vor eine lebende Ikone der spanischen Kultur und verkörpert Jahrhunderte der Geschichte und Tradition des Reitsports.

Das PRE in der Schweiz

Das reinrassige spanische Pferd hat in der Schweiz dank seiner Eleganz, Vielseitigkeit und seines fügsamen Temperaments an Popularität gewonnen. Die wachsende Anzahl von Liebhabern, die von den aussergewöhnlichen Qualitäten dieser Rasse angezogen werden, bestätigt dies. Man findet sie vor allem in den Disziplinen Working Equitation, Pferdeshows und Freizeitreiten.

Unser Verein setzt sich jeden Tag für diese Rasse ein. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite "Qui sommes-nous ?"